Praxis für Psychotherapie in Zürich

Herkunft & Anwendung

Psychoanalyse light

Psychotherapie ist die jüngere Schwester oder der jüngere Bruder der Psychoanalyse. Sie wurde entwickelt, um die Essenz der Psychoanalyse auch in einem weniger aufwendigen Verfahren Patienten zugute kommen zu lassen, und sie hat sich in der Geschichte der psychotherapeutischen Behandlung in verschiedene Ansätze aufgefächert. Gerne berate ich Sie hierzu in meiner Praxis für Psychotherapie in Zürich.

Ich praktiziere psychoanalytische Therapie mit ein bis zwei Sitzungen pro Woche. Der Patient und ich sitzen einander gegenüber. Wegen der grösseren Zeitabstände zwischen den Sitzungen ist es in einer Psychotherapie oft schwieriger, an die verdrängten Ursachen der Probleme heranzukommen, da der Alltag für alle Menschen wegen der nach aussen gerichteten Aufmerksamkeit die Verdrängung stärkt.

Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass sie gut von Psychotherapie profitieren, da bei ihnen der Charakter noch weniger erstarrt ist und sie oft leichteren Zugang zu ihren unbewussten Anteilen haben.

Nach ein bis zwei Abklärungsgesprächen, in meiner Praxis für Psychotherapie in Zürich, entscheiden Patient und ich gemeinsam, ob wir eine Psychoanalyse oder eine Psychotherapie beginnen.

In der Psychotherapie gilt die gleiche Art der Zusammenarbeit wie in einer Psychoanalyse: Der Patient spricht aus, was ihn bzw. sie beschäftigt, er äussert seine spontanen Einfälle und Gedanken, erzählt Träume, und wir versuchen gemeinsam, die unsichtbaren und unbewussten Hintergründe seiner Probleme und Störungen aufzudecken und zu verstehen.

Je nach Schweregrad der Probleme und Zielen des Patienten kann eine Psychotherapie einige Monate, aber auch länger, bis zu zwei oder drei Jahren dauern. Manchmal geht sie auch in eine Psychoanalyse über, wenn der Patient intensiver an den Ursachen seiner Probleme arbeiten und die Häufigkeit der Sitzungen erhöhen will.

Wirkung

Wie Psychotherapie wirkt

Psychotherapie wirkt, weil die unbewussten Ursachen der Schwierigkeiten und Probleme aufgedeckt und überwunden werden. Viele Symptome wie z.B. Depressionen, Zwänge, sexuelle Erlebnisstörungen oder -hemmungen, Beziehungsschwierigkeiten, Lern- und Arbeitsstörungen können mit Psychotherapie effektiv behandelt werden.

Psychotherapie – das zeigt auch die internationale Psychotherapieforschung – wirkt aber oft weniger nachhaltig, weil der Patient in einer Psychotherapie weniger oder gar nicht zu einem Therapeuten/einer Therapeutin oder Analytiker/Analytikerin seiner selbst ausgebildet wird. Es kann daher passieren, dass die positiven Veränderungen sich wieder verflüchtigen, und ein zweiter und dritter Psychotherapieanlauf nötig ist. Manche Patienten beenden die Therapie, wenn die schlimmsten Symptome oder Störungen gemildert oder gebessert sind, und setzen die Psychotherapie bei mir zu einem späteren Zeitpunkt fort, wenn sie wieder in eine Krise geraten.

Das Ziel einer Psychotherapie ist, dass der Patient wieder einen Weg findet, sich den Belastungen des Lebens zu stellen, seine Symptome überwindet und mit seinem Arbeits- und Liebesleben wieder zufriedener ist. Möchte er seine Persönlichkeit grundlegender verändern, ist die Intensivierung der therapeutischen Zusammenarbeit im Rahmen einer Psychoanalyse der richtige Weg.

Ich biete, in meiner Praxis für Psychotherapie in Zürich, neben Therapie für einzelne Personen auch Paartherapie und Familientherapie an. Hier geht es darum, die unbewussten Verstrickungen und ungesunden Kommunikations- und Beziehungsmuster bewusst zu machen, gemeinsam ihre Ursachen aufzudecken und zu bearbeiten, um dann bessere Lösungen des Zusammenlebens und der Beziehung zu finden, in der Gefühlskommunikation, im Umgang miteinander, in der Sexualität, und in der Familientherapie: in der Erziehung.

Häufig gestellte Fragen

FAQ - Psychotherapie

Wie weiss ich, ob Psychotherapie für mich geeignet ist?

Psychotherapie ist für Sie geeignet, wenn Sie zum Schluss gekommen sind, dass ihre Lebensschwierigkeiten, Probleme oder Störungen sie so sehr belasten und in ihrer Lebenszufriedenheit einschränken, dass sie mit der Hilfe aus Ihrem natürlichen Umfeld (Freunde, Familie, usw.) nicht weiterkommen.

Ein Psychotherapeut hat einen warmen, aber neutralen Blick auf Sie und kann Ihnen blinde Flecken aufzeigen und Ihnen weiterhelfen, ihre Probleme zu überwinden.

Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie und Psychoanalyse?

Psychoanalyse findet in der Regel im Liegen statt und mit drei bis vier Sitzungen pro Woche. In einer Psychotherapie sitzen sich Psychotherapeut und Patient vis-à-vis gegenüber. Die Psychoanalyse ist intensiver und nachhaltiger wirksam als Psychotherapie, dauert in der Regel länger. Am besten lässt sich das mit dem berühmten Pareto-Prinzip erklären: Mit zwanzig Prozent Aufwand (Psychotherapie) erreicht man oft ein Niveau von 80 Prozent Zufriedenheit, mit den zusätzlichen 80 Prozent Aufwand gelangt man auf ein Niveau von 100 Prozent.

Was kann man mit Psychotherapie behandeln?

Mit Psychotherapie kann man ein breites Spektrum von psychischen Problemen und psychischen sowie psychisch verursachten Störungen (psychosomatische Erkrankungen) behandeln, wie z.B. Depressionen, Ängste/Phobien, Zwangsgedanken und -handlungen, Störungen der Lernfähigkeit, Arbeitsfähigkeit und Produktivität sowie der Kreativität, sexuelle Probleme und Störungen, Beziehungsstörungen, Suchtprobleme, Perversionen, Rückzug aus menschlichen Beziehungen, Minderwertigkeits- und Schuldkomplexe, u.a.m. Sie setzen ihre Ziele in einer Psychotherapie selber, meist sind sie begrenzter als in einer Psychoanalyse. Es ist wie im Sport und sonst im Leben: Je mehr Trainingsaufwand Sie betreiben, desto grösser ist der Erfolg.

Ist der Therapeut in einer Psychotherapie aktiver als in einer Psychoanalyse?

Der Analytiker hat in einer Psychotherapie eine etwas aktivere Haltung als in einer Psychoanalyse, grundsätzlich arbeitet er aber nach den gleichen Prinzipien. Die Psychotherapie ähnelt mehr einem Dialog oder Gespräch, während Sie in einer Psychoanalyse mehr Raum haben, frei zu sprechen, ihre eigenen Gefühle, Gedanken und Vorstellungen zu beobachten und auszusprechen und gemeinsam mit dem Analytiker zu untersuchen.

Ist Psychotherapie in wenigen Sitzungen möglich? Was kann man in einer Kurzpsychotherapie erreichen?

In einer Kurzpsychotherapie (nur etwa zwanzig Sitzungen) wird auf ein Thema fokussiert, z.B. auf eine besonders belastende Beziehung oder ein abgegrenztes Symptom (beispielsweise Redehemmungen oder Autoritätskonflikte), und dieses wird in der begrenzten Zeit besprochen. Manchmal kann eine Kurzpsychotherapie ein Symptom oder eine Störung lindern und bessern, aber das Ergebnis ist oft weniger zufriedenstellend als in einer länger dauernden gründlichen Psychotherapie.